Querulantenprojekt

Querulanten:
Anstelle von Werbung, Auslagen und klassischen saisonalen Dekorationen tritt der „Querulant“, der die alltäglichen Erwartungen des Passanten in Frage stellt und mit den Formen eines Gesichtes den Blick erwidert und damit zurückweist nach innen. Wie in der kommerziellen Werbung ist der Querulant groß, bunt oder kontrastreich und schrill um Beachtung zu finden. Dennoch steht er für die Entschleunigung, für einen Moment des Hinterfragens, für bewusste Entscheidungen und letztlich für das Anderssein. 2015 säumte eine Reihe von „Querulanten“ das ein oder andere Schaufenster z.B. auf der Strecke einer Straßenbahnfahrt. Es drängt sich die Frage auf, wie laut und bunt muss etwas sein, um gesehen zu werden? Habe ich mein Umfeld vorher bewusst wahrgenommen? Was habe ich erwartet zu sehen? Wie im Bereich der Streetart findet die Kunst den Weg zum Betrachter und nicht wie herkömmlich der Betrachter den Weg zur Kunst. Ist das letztendlich erforderlich um in einer Ebene kommunizieren zu können, die in unserem Alltag nicht mehr wahrgenommen wird? Sind wir als Betrachter abgestumpft?
Das Projekt:
Sechs verschiedene Paten/Geschäfte haben jeweils einen anderen Querulant ins Schaufenster gehängt, sichtbar für jegliche Passanten.
Im Stadtraum verteilte Paten: Die Wäschefee (Gerresheim, Heyestraße), Regenbogenbuchhandlung (Flingern, Lindenstraße), Aldenhoff Juwelier (Flingern, Birkenstraße), Rad ab (Unterbilk, Friedrichstraße), Elektromarkt Wichmann (Unterbilk, Bilkerallee), SchauRuhm (Gerresheim, Am Poth 5)
Querulant outdoor:
2019 beim ARTWALK (Grafenberger Wald) und 2020 beim LITTLE ARTWALK (Lantz’schen Park, Lohausen)